Viele Maschinenbauunternehmen treiben die Digitalisierung voran und setzen verstärkt auf vernetzte Maschinen. Dadurch steigt jedoch auch das Risiko von Cyberangriffen. Um die Sicherheit dieser Maschinen zu gewährleisten, hat die Europäische Union den EU Cyber Resilience Act (CRA) eingeführt.
Dieses Gesetz verpflichtet Unternehmen dazu, Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen, zu melden und zu schließen. Maschinenbauunternehmen stehen nun vor neuen Herausforderungen – doch wer sich frühzeitig darauf einstellt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Änderungen auf Maschinenbauer zukommen und wie sie sich darauf vorbereiten können.
Cyber Resilience Act: Was bedeutet das für Maschinenbauer?
EU Cyber Resilience Art:
Neue Sicherheitsstandards für vernetzte Maschinen
Der EU Cyber Resilience Act (CRA) soll die Cybersicherheit von Produkten mit digitalen Elementen verbessern. Dazu gehören Maschinen mit eingebetteter Software, industrielle IoT-Geräte und smarte Produktionssysteme.
Wichtige Neuerungen:
– Hersteller müssen Sicherheitslücken innerhalb von 24 Stunden melden.
– Die Software in Maschinen muss über ihren gesamten Lebenszyklus abgesichert werden.
– Unternehmen müssen regelmäßige Sicherheitsupdates bereitstellen.
– Wer die Anforderungen nicht erfüllt, riskiert hohe Strafen.
Wer ist vom neuen EU-Sicherheitstandard betroffen?
Der Cyber Resilience Act betrifft Unternehmen, die Maschinen mit vernetzter Technologie herstellen oder betreiben. Das Gesetz richtet sich insbesondere an:
- Maschinenbauunternehmen, die IoT-fähige Maschinen entwickeln.
- Softwareanbieter, die Maschinensteuerungen bereitstellen.
- Betriebe, die vernetzte Maschinen nutzen und warten.
Es gibt keine Ausnahmen für kleine und mittelständische Unternehmen). Jeder Hersteller muss die neuen Vorschriften einhalten.
Welche Anforderungen stellt der Cyber Resilience Act an Unternehmen?
Meldepflicht für Sicherheitslücken
Unternehmen sind verpflichtet, entdeckte Sicherheitslücken innerhalb von 24 Stunden an eine zentrale EU-Behörde zu melden. Das Ziel: Schnelle Reaktion auf Cyberbedrohungen und Schutz der gesamten Lieferkette.
Regelmäßige Sicherheitsupdates & Patch-Management
Um Schwachstellen zu vermeiden, müssen Maschinen regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt werden – bis zu fünf Jahre nach Markteinführung.
Cybersicherheit über den gesamten Lebenszyklus
Der CRA definiert klare Regeln, um Produkte von der Entwicklung bis zum Betrieb sicher zu halten. Dazu gehören:
– Sicheres Design: Software muss von Anfang an gegen Cyberangriffe geschützt sein.
– Monitoring & Bedrohungserkennung: Unternehmen müssen aktive Überwachungsmechanismen einführen.
– Sicherer Betrieb & Wartung: Schutzmaßnahmen müssen auch nach dem Verkauf fortgesetzt werden.
Herausforderungen für Maschinenbauunternehmen
Erhöhter Aufwand für IT-Sicherheit
Viele Unternehmen sind es nicht gewohnt, sich mit Cybersecurity-Maßnahmen intensiv auseinanderzusetzen. Der zusätzliche technische und finanzielle Aufwand kann insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen eine große Herausforderung darstellen.
Open-Source-Software als Sicherheitsrisiko
Viele Maschinen enthalten Open-Source-Software, um Kosten zu senken. Doch jede einzelne Software-Komponente muss überwacht und auf Schwachstellen geprüft werden – eine komplexe Aufgabe.
IT- und OT-Sicherheitslücken schließen
IT-Sicherheit (klassische Unternehmensnetzwerke) und OT-Sicherheit (industrielle Maschinensteuerungen) müssen besser vernetzt werden, um Angriffsflächen zu minimieren.
Chancen durch den Cyber Resilience Act: Wettbewerbsvorteile nutzen
Sicherheitsstandards als Verkaufsargument
Maschinenbauer, die frühzeitig auf den Cyber Resilience Act reagieren, können sich durch höhere Sicherheitsstandards von der Konkurrenz abheben. Kunden legen zunehmend Wert auf geschützte und zukunftssichere Produkte.
Neue Geschäftsmodelle: Equipment-as-a-Service
Durch vernetzte Maschinen eröffnen sich neue Einnahmequellen, z. B.:
– Predictive Maintenance: Wartung auf Basis von Echtzeitdaten.
– Cybersecurity–as-a-Service: Sicherheitsüberwachung als Dienstleistung.
– Equipment-as-a-Service: Maschinen werden vermietet statt verkauft.
Praktische Umsetzung: Wie können Unternehmen den Cyber Resilience Act einhalten?
5 Schritte zur erfolgreichen Umsetzung
- Sicherheitsstrategie entwickeln: Frühzeitig eine IT-Sicherheitsstrategie aufstellen.
- Sicherheitsupdates automatisieren: Cloud- und Device-Management-Systeme nutzen.
- Mitarbeiter schulen: Security Awareness Trainings durchführen.
- Externe IT-Dienstleister einbinden: Experten helfen bei der Umsetzung.
- Regelmäßige Sicherheitschecks: Maschinen kontinuierlich auf Schwachstellen prüfen.
Warum Cloud-Lösungen helfen können
Cloud-basierte Sicherheitslösungen ermöglichen automatische Updates und eine zentrale Überwachung aller vernetzten Maschinen.
Fazit: Cyber Resilience Act als Chance für Maschinenbauer
Der Cyber Resilience Act verändert die Maschinenbau-Branche grundlegend. Unternehmen müssen sich intensiv mit Cybersecurity und IT-Sicherheit auseinandersetzen.
✅ Wer die neuen Sicherheitsvorgaben frühzeitig umsetzt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern.
✅ Digitale Maschinen werden durch den CRA sicherer und zukunftsfähiger.
✅ Maschinenbauer haben die Chance, durch neue Geschäftsmodelle und Services ihre Position am Markt zu stärken.
Jetzt ist die richtige Zeit, um die eigene IT- und Cybersicherheitsstrategie zu überdenken und auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet zu sein.
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