Social Engineering-Angriff erkennen – „ClickFix“ legt immer mehr Unternehmen lahm

Darum geht´s im Artikel:

Cyberkriminalität hat viele Gesichter – doch die wohl gefährlichste Methode ist oft kaum zu erkennen: der Social Engineering-Angriff. Hierbei setzen Angreifer nicht auf technische Schwachstellen, sondern auf menschliches Verhalten.

Besonders perfide ist der aktuell kursierende Fall „ClickFix“, bei dem sich betrügerische Pop-Up-Meldungen als Sicherheitswarnungen tarnen und Mitarbeitende gezielt zum Ausführen schädlicher Befehle verleiten.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie genau ClickFix funktioniert, wie Sie einen Social Engineering-Angriff erkennen und warum diese Art von Cyberangriff für kleine und mittelständische Unternehmen besonders brisant ist. Anhand praxisnaher Beispiele veranschaulichen wir die Gefahren, die sich hinter scheinbar harmlosen Klicks verbergen – und wie gravierend die Folgen im Ernstfall sein können.

Das Wichtigste: Wir erklären, wie Sie einen Social Engineering-Angriff erkennen, bevor er Schaden anrichtet – und wie Sie mit gezielten Awareness-Schulungen Ihre Mitarbeitenden zu einer wirksamen Verteidigungslinie machen. Denn IT-Sicherheit beginnt nicht erst in der Firewall, sondern im Kopf jedes Einzelnen.

Social Engineering: Die unsichtbare Bedrohung

Digitale Angriffe nehmen stetig zu – doch nicht immer geschieht der erste Zugriff durch technische Sicherheitslücken. Eine der häufigsten und gleichzeitig am schwersten erkennbaren Bedrohungen ist das sogenannte Social Engineering. Statt auf Schwachstellen in der Software setzen Angreifer auf menschliche Schwächen: Vertrauen, Routine, Stress oder Hilfsbereitschaft. Unternehmen stehen dabei einer Gefahr gegenüber, die sich nicht mit Firewalls allein abwehren lässt – umso wichtiger ist es, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können.

Was ist Social Engineering?

Social Engineering beschreibt eine Methode, bei der Cyberkriminelle gezielt das Vertrauen oder die Unachtsamkeit von Personen ausnutzen, um an sensible Daten zu gelangen oder Zugriff auf IT-Systeme zu erhalten. Anders als bei rein technischen Angriffen steht hier die menschliche Komponente im Mittelpunkt – durch Täuschung, Manipulation oder psychologischen Druck.

Ein Social Engineering-Angriff zielt darauf ab, das Opfer zu einer bestimmten Handlung zu bewegen, etwa dem Klick auf einen Link, dem Öffnen eines Dokuments oder sogar der Preisgabe von Zugangsdaten. Deshalb ist es essenziell, dass Unternehmen und Mitarbeitende frühzeitig einen Social Engineering-Angriff erkennen.

Warum gerade kleine und mittelständische Unternehmen besonders gefährdet sind

Kleine und mittelständische Unternehmen stehen oft nicht im direkten Fokus der Öffentlichkeit – dafür aber umso mehr im Fadenkreuz von Cyberkriminellen.

Der Grund: Viele dieser Unternehmen verfügen nicht über umfangreiche IT-Abteilungen oder ausgereifte Sicherheitskonzepte.

Häufig fehlen auch regelmäßige Schulungen oder klare Notfallprozesse, wenn es zu verdächtigen Vorfällen kommt. Das macht sie zu leichten Zielen für Täuschungsversuche. Umso wichtiger ist es, dass insbesondere KMU lernen, wie sie einen Social Engineering-Angriff erkennen und richtig darauf reagieren.

Einführung in den Fall „ClickFix“: Eine neue Masche mit gefährlichem Potenzial

Ein besonders aktuelles Beispiel für diese Art der Täuschung ist der Fall „ClickFix“. Hierbei handelt es sich um eine neuartige Angriffswelle, bei der gefälschte Pop-Up-Meldungen Nutzer dazu bringen, schädliche Befehle auf ihren Systemen auszuführen – oft unter dem Vorwand eines dringend notwendigen System-Updates oder einer Sicherheitsprüfung.

Was auf den ersten Blick harmlos aussieht, kann fatale Konsequenzen haben. Auch wenn wir im nächsten Abschnitt detaillierter auf ClickFix eingehen, zeigt bereits dieses Beispiel, wie wichtig es ist, rechtzeitig einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können.

ClickFix: Der perfide Social Engineering-Angriff im Detail

ClickFix ist der Name einer derzeit aktiven und besonders raffinierten Social-Engineering-Kampagne, die sich gezielt gegen Unternehmen richtet – insbesondere gegen kleine und mittelständische Betriebe mit eingeschränkten IT-Ressourcen. Die Methode nutzt eine täuschend echte Benutzerinteraktion, um Mitarbeitende zur unbewussten Ausführung von Schadsoftware zu verleiten.

Der Ablauf beginnt in der Regel mit einer Phishing-Mail, einer manipulierten Google-Anzeige oder dem Besuch einer kompromittierten, aber zunächst legitim wirkenden Website. Sobald das Opfer diese Seite öffnet, erscheint ein Pop-Up-Fenster mit einer gefälschten Systemmeldung. Typische Botschaften sind etwa „Verbindung reparieren“, „Update erforderlich“ oder „Ich bin kein Roboter“. Ziel ist es, einen harmlos wirkenden Klick auszulösen – der jedoch massive Folgen haben kann.

Denn mit dem Klick wird ein vorbereiteter PowerShell-Befehl in die Zwischenablage kopiert. Zeitgleich wird das Opfer aufgefordert, das „Ausführen“-Fenster per Win + R zu öffnen und den Befehl einzufügen.

Was wie eine legitime Sicherheitsmaßnahme aussieht, ist in Wahrheit der Startschuss für die Infektion des Systems mit Malware wie Lumma Stealer, QuasarRAT, DarkGate oder NetSupport RAT.

Diese Schadprogramme ermöglichen unter anderem das Stehlen von Passwörtern, Fernzugriff auf Systeme oder die Vorbereitung weiterführender Angriffe.

Und genau hier liegt der Grund, warum es so entscheidend ist, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können – bevor Mitarbeitende versehentlich zur Gefahr für die eigene Organisation werden.

Nach Ausführung dieses Codes wird häufig der Trojaner SecTopRat installiert, der darauf spezialisiert ist, Benutzernamen, Passwörter und andere sensible Informationen zu stehlen. Diese Daten ermöglichen Angreifern den Zugriff auf SaaS-Webseiten, Bankdaten oder Unternehmensnetzwerke. Die Angriffe zielen hauptsächlich auf den Diebstahl von Zugangsdaten ab und werden sowohl von kriminellen Gruppen als auch von staatlich gesteuerten Cyberkriminellen durchgeführt

Besonders betroffen sind Unternehmen, die Customer-Relationship- und Kalenderdienste nutzen – darunter Autohäuser, Kliniken und kleine Arztpraxen. Diese Organisationen machten im März etwa ein Viertel der von ClickFix betroffenen Unternehmen aus

Die ClickFix-Technik ist zwar nicht neu, doch ihre Effektivität sorgt dafür, dass sie weiterhin von Cyberkriminellen genutzt wird. Die Spezialisten von Sophos X-Ops gehen nicht davon aus, dass diese Angriffsmethode in absehbarer Zeit verschwinden wird.

Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen und ihre Mitarbeitenden lernen, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können, um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen.

Wie funktioniert ein Social Engineering Angriff?

Im Gegensatz zu klassischen Cyberangriffen, bei denen technische Schwachstellen ausgenutzt werden, setzen Social Engineering-Angriffe auf gezielte Täuschung und psychologische Tricks. Das macht sie besonders gefährlich – vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, deren Mitarbeitende im Tagesgeschäft selten mit IT-Risiken konfrontiert sind. Deshalb ist es umso wichtiger, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können, bevor er Schaden anrichtet.

Psychologische Manipulation statt Technik

Social Engineering nutzt menschliche Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Unsicherheit oder Routineverhalten aus. Angreifer schaffen Stresssituationen, setzen auf vermeintliche Autorität oder suggerieren Dringlichkeit – all das, um eine bestimmte Reaktion zu provozieren. Für Unternehmen bedeutet das: Selbst wenn Ihre Systeme technisch gut geschützt sind, können ungeschulte Mitarbeitende unbeabsichtigt die Tür für Angreifer öffnen.

Um dem entgegenzuwirken, muss jede Führungskraft in der Lage sein, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können – und diese Kompetenz auch an das Team weiterzugeben.

Überblick typischer Angriffsszenarien

Phishing-Mails:

Der Klassiker unter den Täuschungsversuchen: E-Mails, die vermeintlich von vertrauenswürdigen Quellen wie Banken, Paketdiensten oder Geschäftspartnern stammen. Sie fordern zur Eingabe von Zugangsdaten, zur Bestätigung von Zahlungen oder zum Öffnen von Anhängen auf. Oft sind die Nachrichten optisch perfekt nachgebaut – aber bereits ein Klick kann Schadsoftware aktivieren. Wer hier nicht schnell genug einen Social Engineering-Angriff erkennen kann, öffnet Angreifern Tür und Tor zu sensiblen Daten, E-Mail-Konten oder Unternehmensnetzwerken.

Pop-Ups mit Sicherheitsmeldungen:

Diese Methode ist besonders perfide, weil sie genau dort ansetzt, wo Mitarbeitende sich eigentlich „richtig“ verhalten wollen – beim Schutz des Systems. Es erscheinen plötzlich Warnmeldungen, oft in der Optik bekannter Software wie Windows oder Antiviren-Programmen. Die Nutzer:innen fühlen sich zur schnellen Reaktion gedrängt – ein Klick genügt, und der Schaden ist angerichtet. Gerade in stressigen Situationen kann man schwer einen Social Engineering-Angriff erkennen – und genau das nutzen Cyberkriminelle gezielt aus.

Gefälschte System-Updates (wie ClickFix):

Eine neuere Variante, die gerade in der Breite um sich greift, sind vorgetäuschte System- oder Software-Updates. Mitarbeitende sehen eine Aufforderung zur „Wiederherstellung der Verbindung“ oder zur „Aktualisierung des Sicherheitsstandes“ – oft während der Arbeit mit browserbasierten Tools. Was harmlos wirkt, führt jedoch zur aktiven Installation von Schadcode. Die Folge: Fernzugriff auf das Gerät, Ausspähen von Passwörtern oder Manipulation von Systemdaten. Besonders tückisch: Wer nicht sensibilisiert ist, wird einen solchen Social Engineering-Angriff kaum erkennen – und wird so unbewusst zum Handlanger der Angreifer.

Social Engineering-Angriff erkennen – Beispiele aus der Praxis

Die abstrakte Bedrohung durch Social Engineering wird greifbar, wenn man sie in realistische Alltagssituationen übersetzt. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen verfügen selten über dedizierte IT-Abteilungen oder spezialisierte Sicherheitsanalysten. Das macht sie zu bevorzugten Zielen für raffinierte Angriffe. Die folgenden Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können – und welche Folgen ein einziger Klick haben kann.

Beispiel 1: Autowerkstatt mit CRM-Anbindung

Ein mittelständischer KFZ-Betrieb nutzt ein cloudbasiertes CRM-System zur Kundenverwaltung und Terminplanung. Ein Mitarbeiter erhält eine E-Mail, die vermeintlich von einem Softwareanbieter stammt – inklusive Logo, Corporate Design und korrekter Anrede. Die Mail warnt vor einer Sicherheitslücke im System und fordert zur sofortigen Installation eines Patches auf. Der Mitarbeiter folgt dem Link, lädt eine Datei herunter – und installiert unbemerkt einen Remote Access Trojaner.

Erst Wochen später fällt auf, dass Kundendaten abgeflossen sind. Ein typisches Szenario, das zeigt, wie entscheidend es ist, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können – bevor kritische Informationen kompromittiert werden.

Beispiel 2: Arztpraxis

Beim Öffnen eines medizinischen Fachportals wird auf dem Empfangs-PC einer Hausarztpraxis plötzlich ein Fenster eingeblendet: „Update erforderlich – Schutz vor aktueller Malware“. Die MFA (Medizinische Fachangestellte) klickt auf den gutgläubig gemeinten Hinweis und folgt der Anleitung. Im Hintergrund wird Schadsoftware geladen, die Passwörter speichert und später Zugriff auf E-Mails und das Praxisverwaltungssystem gewährt.

Gerade in Arztpraxen ist das Sicherheitsbewusstsein oft technisch nicht ausgeprägt – umso wichtiger ist es, dass auch nicht-IT-affine Mitarbeitende lernen, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können.

Beispiel 3: Dienstleister mit Microsoft 365

Ein Dienstleistungsunternehmen arbeitet intensiv mit Microsoft 365 – besonders mit Teams, SharePoint und Outlook. Beim Öffnen des Browsers erscheint eine Pop-Up-Meldung: „Verbindung zu Microsoft 365 instabil – bitte Verbindung reparieren“. Die Mitarbeiterin folgt dem Hinweis und führt über das Ausführen-Fenster einen kopierten PowerShell-Befehl aus – in dem Glauben, einen technischen Fehler zu beheben

Tatsächlich öffnet sie damit den Angreifern ein Tor ins Netzwerk. Auch hier gilt: Nur wer in der Lage ist, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können, schützt sich effektiv – unabhängig von der verwendeten Software.

Beispiel 4: Produktionsbetrieb

Ein Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe nutzt eine spezialisierte Lagersoftware mit direkter Anbindung ans ERP-System. Ein Lagermitarbeiter erhält eine Mail mit dem Betreff „Sicherheitsupdate erforderlich – neue Scannerkompatibilität“. Er klickt auf einen Link, der eine Webseite mit einem gefälschten Update-Fenster öffnet. Ein angeblicher Systemassistent führt ihn zur Ausführung eines Scripts. Im Hintergrund wird Malware installiert, die Zugriff auf Lagerbestände, Produktionsdaten und Lieferanteninformationen ermöglicht.

Dieses Beispiel verdeutlicht, wie selbst scheinbar periphere Abteilungen betroffen sein können – und wie entscheidend es ist, dass auch hier ein Social Engineering-Angriff erkennen gelernt wird.

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Phishing-E-Mails, unsichere Passwörter oder der fahrlässige Umgang mit sensiblen Daten – das Risiko liegt oft dort, wo man es am wenigsten erwartet. Mit einem umfassenden Security Awareness-Programm von Gröpper IT schärfen Sie das Sicherheitsbewusstsein Ihrer Belegschaft und minimieren so das Risiko von Sicherheitsvorfällen, die durch unbedachte Handlungen entstehen.

Gemeinsam mit unserem Partner für Security Awareness Schulungen KnowBe4 aus Berlin bieten wir Ihnen ein maßgeschneidertes Schulungsangebot für Ihr Unternehmen an. Sodass Ihre Mitarbeiter sensibilisiert werden und danach keine leichte Beute mehr für Cyberkriminelle sind.

Worst-Case-Szenario: Wenn Angreifer Zugang erhalten

Wird ein Social Engineering-Angriff nicht rechtzeitig erkannt, kann der Schaden für Unternehmen schnell existenzbedrohend werden. Denn die Angreifer haben meist nicht nur kurzfristige Ziele, sondern greifen gezielt auf Netzwerke, Daten und Prozesse zu – oft wochen- oder monatelang unbemerkt. Die Folgen sind vielfältig, kostenintensiv und in vielen Fällen auch rechtlich relevant. Um das zu verhindern, muss jedes Unternehmen lernen, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können – möglichst bevor erste Systeme kompromittiert sind.

Datendiebstahl

Sobald sich ein Angreifer Zugriff auf ein System verschafft hat, ist der Weg zu vertraulichen Daten meist kurz. Kundendaten, Vertragsinformationen, Gesundheitsakten oder Zahlungsdaten – all das sind hochsensible Informationen, die nicht nur wirtschaftlichen Schaden anrichten können, sondern auch unter Datenschutzgesetze wie die DSGVO fallen. Ein Social Engineering-Angriff erkennen zu können, bedeutet daher auch, Bußgelder, Klagen und Vertrauensverlust zu vermeiden.

Fernsteuerung des Systems (RATs)

Ein weiteres gängiges Ziel: Die Verschlüsselung von Unternehmensdaten mittels Ransomware. Angreifer fordern hohe Summen für die Freigabe – und selbst bei Zahlung ist nicht garantiert, dass die Daten vollständig wiederhergestellt werden. Noch gravierender: Selbst Backups sind häufig betroffen, wenn nicht frühzeitig gehandelt wurde. Unternehmen, die nicht vorbereitet sind oder zu spät einen Social Engineering-Angriff erkennen, sehen sich in solchen Fällen mit massiven Betriebsunterbrechungen und finanziellen Schäden konfrontiert.

Erpressung durch Ransomware

Ein weiteres gängiges Ziel: Die Verschlüsselung von Unternehmensdaten mittels Ransomware. Angreifer fordern hohe Summen für die Freigabe – und selbst bei Zahlung ist nicht garantiert, dass die Daten vollständig wiederhergestellt werden. Noch gravierender: Selbst Backups sind häufig betroffen, wenn nicht frühzeitig gehandelt wurde. Unternehmen, die nicht vorbereitet sind oder zu spät einen Social Engineering-Angriff erkennen, sehen sich in solchen Fällen mit massiven Betriebsunterbrechungen und finanziellen Schäden konfrontiert.

Reputationsschäden & Compliance-Verstöße

Sicherheitsvorfälle sprechen sich schnell herum – sei es durch Medienberichte, Kundenkommunikation oder verpflichtende Meldungen an Aufsichtsbehörden. Der Verlust von Vertrauen ist oft nachhaltiger als der unmittelbare Schaden. Besonders in regulierten Branchen wie Gesundheit, Recht oder Finanzen drohen zudem Compliance-Verstöße, die straf- und zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Auch in diesem Kontext ist es von zentraler Bedeutung, frühzeitig einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können, um Imageschäden und rechtliche Risiken zu minimieren.

Warum der Mensch das größte Einfallstor ist

Technische Schutzmechanismen wie Firewalls, Antivirenscanner oder Zugangskontrollen sind wichtig – aber sie greifen nicht, wenn der Angriff über den Menschen erfolgt. Ein unbedachter Klick, ein falsch verstandener Hinweis, ein Moment der Unaufmerksamkeit: Schon ist der Schaden angerichtet. Genau deshalb müssen Unternehmen ihre Mitarbeitenden schulen, sensibilisieren und in die Lage versetzen, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können. Denn aufgeklärte Mitarbeitende sind keine Schwachstelle – sie sind Ihre stärkste Verteidigung.

Social Engineering-Angriff erkennen – worauf Ihre Mitarbeitenden achten sollten

Damit ein Unternehmen effektiv gegen Social Engineering geschützt ist, müssen alle Mitarbeitenden ein grundlegendes Verständnis für typische Angriffsmerkmale entwickeln. Es reicht nicht aus, sich auf Technik zu verlassen – der entscheidende Faktor ist der Mensch. Die Fähigkeit, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können, beginnt bei der Aufmerksamkeit für bestimmte Hinweise im Arbeitsalltag. Hier sind die wichtigsten Warnsignale – verständlich und praxisnah erklärt:

Auffällige Merkmale bei E-Mails & Pop-Ups

Verdächtige E-Mails und aufdringliche Pop-Ups gehören zu den häufigsten Einstiegspunkten für Social-Engineering-Angriffe. Typische Anzeichen: ungewohnte Absender, sprachliche Fehler, unerwartete Anhänge oder Links mit kryptischen URL-Endungen. In Pop-Ups fehlen häufig vertrauenswürdige Logos oder es werden aggressive Formulierungen verwendet wie „Letzte Warnung!“ oder „Dringende Aktion erforderlich!“. Ein Mitarbeiter, der einen Social Engineering-Angriff erkennen kann, klickt nicht unbedacht, sondern prüft erst sorgfältig – oder fragt im Zweifel die IT-Abteilung.

Unerwartete „Sicherheitsmeldungen

Fake-Sicherheitsmeldungen gaukeln dringende Systemfehler oder Sicherheitsrisiken vor. Sie erscheinen oft als Systembenachrichtigung oder Dialogfenster im Browser – z. B. mit Texten wie „System beschädigt – jetzt reparieren“ oder „Firewall-Fehler erkannt – klicken Sie hier“. Wer nicht weiß, dass so etwas auch gefälscht sein kann, gerät leicht in Panik. Umso wichtiger ist es, dass Mitarbeitende einen Social Engineering-Angriff erkennen – gerade wenn er vorgibt, ihnen helfen zu wollen.

Verhaltensmuster der Angreifer

So unterschiedlich die Angriffe auch sind – eines haben sie fast immer gemeinsam: Sie erwecken den Eindruck, von einer offiziellen oder vertrauenswürdigen Quelle zu stammen. Oft imitieren sie interne Abteilungen (IT, Buchhaltung) oder bekannte Anbieter (Microsoft, Telekom, Paketdienste). Auch das zeitliche Verhalten ist auffällig: viele Angriffe erfolgen gezielt am frühen Morgen, kurz vor Feierabend oder in Urlaubszeiten – dann, wenn weniger Rückfragen gestellt werden. Mitarbeitende, die einen Social Engineering-Angriff erkennen können, achten auf diese typischen Muster.

Die „Psychologie der Dringlichkeit“ verstehen

Ein zentrales Mittel der Angreifer ist das Erzeugen von Druck. Der Empfänger soll schnell handeln – möglichst ohne nachzudenken. Die Mails oder Pop-Ups suggerieren, dass etwas „sofort“ erledigt werden muss, um schlimmere Konsequenzen zu verhindern. Diese emotionale Manipulation ist besonders gefährlich, wenn Mitarbeitende im Stress oder in Routinehandlungen gefangen sind. Umso wichtiger ist es, in Trainings zu vermitteln, wie man in solchen Situationen Ruhe bewahrt – und einen Social Engineering-Angriff erkennen kann, bevor es zu spät ist.

Was Sie tun können: Schutzmaßnahmen & Prävention

Die gute Nachricht: Auch gegen raffinierte Angriffe wie ClickFix gibt es wirksame Schutzmaßnahmen. Entscheidend ist die Kombination aus Technik und Organisation – denn nur wenn beides Hand in Hand geht, können Sie gezielt einen Social Engineering-Angriff erkennen und verhindern. Im Folgenden zeigen wir konkrete Ansätze, mit denen Sie Ihre IT und Ihre Mitarbeitenden optimal absichern.

Technische Schutzmaßnahmen

PowerShell-Einschränkungen

Viele Angriffe – insbesondere ClickFix – basieren auf der missbräuchlichen Nutzung von PowerShell-Befehlen. Mit Tools wie AppLocker oder Windows Defender Application Control (WDAC) lassen sich diese Schnittstellen gezielt einschränken oder überwachen. So verhindern Sie, dass Nutzer ohne Freigabe Skripte ausführen können. Ein sauber konfiguriertes System hilft Ihnen dabei, einen Social Engineering-Angriff erkennen und im Keim ersticken zu können.

Clipboard Monitoring

Ein innovativer Sicherheitsansatz ist das Überwachen der Zwischenablage. Gerade ClickFix nutzt das Prinzip, dass schädlicher Code automatisch beim Klick in die Zwischenablage kopiert wird. Moderne Sicherheitslösungen erkennen und blockieren ungewöhnliche Clipboard-Aktivitäten – etwa das gleichzeitige Kopieren und Ausführen eines PowerShell-Befehls. So lassen sich Vorfälle frühzeitig erkennen, und Sie können gezielter einen Social Engineering-Angriff erkennen.

Antivirus & E-Mail-Gateways

Zwar reicht ein Virenschutz allein nicht aus, doch in Kombination mit professionellen E-Mail-Gateways bildet er die erste Verteidigungslinie. Diese Gateways prüfen Absender, blockieren bekannte Phishing-Domains und analysieren Anhänge in Sandboxes. Wichtig ist, dass diese Systeme aktuell gehalten werden und in ein zentrales Monitoring eingebunden sind. Wer E-Mail-Risiken automatisiert prüft, kann in vielen Fällen frühzeitig einen Social Engineering-Angriff erkennen.

Organisatorische Schutzmaßnahmen

Mitarbeiterschulungen

Die wirksamste Maßnahme ist zugleich die am meisten unterschätzte: geschulte Mitarbeitende. Awareness-Trainings vermitteln nicht nur theoretisches Wissen, sondern üben auch echte Szenarien durch – von Phishing-Simulationen bis hin zu ClickFix-Nachstellungen. So entsteht Handlungssicherheit in kritischen Situationen. Unternehmen, die regelmäßig schulen, verbessern messbar ihre Fähigkeit, einen Social Engineering-Angriff erkennen zu können – unabhängig von der Position der Mitarbeitenden.

Klare IT-Richtlinien

Ohne klare Regeln fällt es Mitarbeitenden schwer, im Ernstfall richtig zu handeln. Definieren Sie verbindliche IT-Richtlinien: Welche Software darf installiert werden? Wie werden Updates durchgeführt? Wer ist bei Sicherheitsvorfällen zu informieren? Je klarer die Vorgaben, desto geringer das Risiko von Fehlverhalten – und desto besser gelingt es, einen Social Engineering-Angriff erkennen und systematisch zu melden.

Reporting-Prozesse im Verdachtsfall

Schnelles Handeln ist entscheidend, wenn ein Vorfall vermutet wird. Richten Sie zentrale Meldestellen ein, an die sich Mitarbeitende unkompliziert und vertraulich wenden können. Ob per E-Mail, Hotline oder internes Ticketsystem – ein klarer Prozess senkt die Hemmschwelle zur Meldung. Und: Nur wer weiß, wohin er sich im Zweifel wenden kann, ist auch in der Lage, rechtzeitig einen Social Engineering-Angriff erkennen und aktiv dagegen vorzugehen.

Ihre Lösung: Security Awareness Schulungen

Cyberangriffe werden gezielter, raffinierter – und setzen zunehmend auf menschliche Schwächen statt technische Lücken. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden nicht auf diese Gefahr vorbereiten, riskieren Ausfälle, Datenverluste und Reputationsschäden. Mit unseren Security Awareness Schulungen  befähigen Sie Ihr Team, einen Social Engineering-Angriff zu erkennen und im Ernstfall auch richtig handeln zu können.

Unsere Awareness-Trainings sind keine Standard-Lösungen von der Stange. Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen die Besonderheiten Ihres Unternehmens – ob Praxis, Werkstatt, Kanzlei oder Produktionsbetrieb – und entwickeln passgenaue Trainingsinhalte. So stellen wir sicher, dass Ihre Mitarbeitenden nicht nur einen Social Engineering-Angriff erkennen, sondern auch praxisnah auf reale Bedrohungsszenarien reagieren können.

Als Partner von KnowBe4, dem weltweit führenden Anbieter für Security Awareness, integrieren wir modernste Methoden in unsere Schulungen:

  • E-Learning-Module, die sich flexibel in den Arbeitsalltag einfügen

  • Phishing-Simulationen, die reale Szenarien nachbilden

  • Dynamische Inhalte, die sich an aktuellen Angriffsmethoden orientieren

Diese Kombination schafft nicht nur Wissen, sondern auch Handlungskompetenz – ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, einen Social Engineering-Angriff erkennen und abwehren zu können.

Ein einzelner Workshop reicht nicht aus, um eine nachhaltige Sicherheitskultur zu etablieren. Unsere Schulungen sind als kontinuierlicher Prozess aufgebaut, der über den Wissenstransfer hinausgeht. Mitarbeitende werden aktiv eingebunden, Verhaltensänderungen werden gefördert und Sicherheitsbewusstsein wird Teil der Unternehmenskultur. Genau so schaffen Sie die Voraussetzung dafür, dass jeder im Unternehmen rechtzeitig einen Social Engineering-Angriff erkennen kann – und entschlossen handelt.

Mit uns als IT-Partner schaffen Sie ein Sicherheitsfundament, das weit über Firewalls und Antivirenscanner hinausgeht. Sensibilisierte Mitarbeitende sind Ihre erste Verteidigungslinie – machen Sie sie stark.

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